Die Anarchisten
John Henry Mackays Buch „Die Anarchisten“ ist überwiegend biographisch gefärbt und basiert auf eigenen Erlebnissen. Anhand zweier Charaktere mit unterschiedlichen philosophischen Grundsätzen, wobei einer der beiden sein Alter Ego darstellt, illustriert er das Wesen sowohl des individualistischen Anarchismus‘ als auch des Kommunismus‘ seiner Zeit.
Auban, Mackays Alter Ego, wird nicht nur mit den Widrigkeiten in einer Bewegung, die sich zwar anarchistisch nennt, aber mit seinen individualistischen Grundsätzen nicht konform geht, sondern auch mit der zunehmenden Entfremdung seines Freundes Trupp gegenüber, der ein glühender Anhänger der kommunistischen Arbeiterbewegung ist, konfrontiert.
Obschon ein philosophisches Buch, liest sich „Die Anarchisten“ stellenweise wie ein Roman, was nicht nur der konfliktreichen Situation, sondern auch der sprachlichen Fähigkeiten Mackays geschuldet ist.
Ferner hatte dieses Werk einen nicht zu verachtenden Einfluß auf die europäische Arbeiterbewegung, der bis dato Mackays Gedanken, die überwiegend der individualanarchistischen Bewegung in Amerika entsprangen, ausgesprochen fremd war. So wurde das Buch nach seiner Veröffentlichung 1891 reichlich rezipiert und, überwiegend in den sozialistischen Kreisen, diskutiert.
(Summary by Ragnar)
Genre(s): General Fiction
Language: German